Aromatherapie wird seit Jahrhunderten eingesetzt, um Entspannung zu fördern, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu verbessern. Es handelt sich um eine natürliche Heilpraxis, bei der ätherische Öle aus Pflanzen genutzt werden, um eine therapeutische Atmosphäre zu schaffen. Aromatherapie ist kein Wundermittel. Dennoch haben ätherische Öle unterschiedliche therapeutische Eigenschaften, die unterstützend engesetzt werden können, die Energie des Körpers auszugleichen und die Sinne anzuregen.
Eine Qual der Wahl
Die Auswahl der ätherischen Öle ist kein einfacher Prozess. Grundsätzlich kann man den einzelnen Ölen unterschiedliche Wirkungen zuschreiben:
Lavendel ist ein beruhigendes Öl. Es entfaltet jedoch nicht nur entspannende, sondern auch ausgleichende Eigenschaften.
Bergamotte wird bei Stress, Nervosität und Unruhe eingesetzt.
Rose besitzt entspannende Eigenschaften und kann deshalb bei Verspannungen und Schlafstörungen wirksam sein. Zusätzlich hellt sie die Stimmung auf und wirkt harmonisierend.
Sandelholz wirkt stark entspannend und antidepressiv.
Lemongras ist erfrischend, belebend und aufmunternd. Es fördert die Konzentrationsfähigkeit.
Dabei muss man beachten, dass ätherische Öle nicht bei allen Menschen exakt gleich funktionieren. Sicher haben Sie schon einmal die Erfahrung gemacht, dass Sie einen Duft wahrnehmen und Sie sich besser oder schlechter fühlen. Vielleicht erinnert ein blumiger Duft an den großen Garten der Großeltern, in dem Sie schöne Stunden verbracht haben. Wir verbinden also gute oder schlechte Erinnerungen mit einem bestimmten Duft. Diese Verknüpfungen von Duft zu Erinnerungen sind sehr individuell. Um negative Erinnerungen zu vermeiden, sollten vor allem mit positiven Erinnerungen verbundene Düfte oder gänzlich unbekannte Düfte ausgewählt werden.
Das üppige Angebot
Die Anzahl der Produkte und Preisspannen sind riesig. Man findet beispielsweise reines ätherisches Rosenöl von ~150€/l bis weit über 4000€/l. Dabei muss man bedenken, dass ein Liter Rosenöl aus zirka 4 Tonnen Rosenblüten aufwändig extrahiert wird. Günstige Öle sind oftmals von minderer Qualität und duften weniger intensiv. Im schlimmsten Fall enthalten sie sogar künstliche Duftstoffe, die gesundheitliche Risiken mit sich bringen können. Hochwertige Öle erkennt man an nachfolgenden Kennzeichnungen auf dem Etikett:
✓ 100% reines ätherisches Öl
✓ lateinische Bezeichnung der Pflanze
✓ Anbauart biologisch, konventionell oder Wildsammlung
✓ Chargennummer
✓ Ursprungsland
✓ verwendete Teile der Pflanze
✓ Gewinnungsverfahren
Parfümöle sind ein Hinweis auf künstliche Duftstoffe und sollten nicht verwendet werden. Gute ätherische Öle findet man zum Beispiel in Reformhäusern, Bioläden oder Apotheken.
Die richtige Anwendung
Auch naturreine ätherische Öle können Nebenwirkungen mit sich bringen, wenn sie falsch angewendet werden. Beim Auftragen auf die Haut sollte man sie nie hochkonzentriert, sondern immer mit einem Basisöl vermischt verwenden. Andernfalls kann es zu Hautirritationen kommen. Kleinkinder sollten auf Aromatherapie besser verzichten.
Eine sichere Alternative zum direkten Auftragen auf die Haut stellen Aroma Diffuser dar. Im Diffuser werden Ätherischen Öle zusammen mit feinsten Wassertröpfchen zerstäubt und in der Raumluft verteilt. Die Geräte gibt es in unterschiedlichen Varianten. Sie unterscheiden sich im Aussehen, der Lautstärke und der Größe des Reservoirs.